...hat mir meine Therapeutin heute erzählt.
Ein Mann macht eine stationäre Psychotherapie.
Totale Kontaktsperre für 3 Monate.
Danach sind wieder erste Briefe zugelassen, ab und zu darf er ein Päckchen bekommen.
Seine Mutter schickt ihm einige Dinge, u.a. 2 Hemden.
Als sie einige Wochen später zu ihm zu Besuch kommen darf, zieht er eins der Hemden an.
Sie sieht das und fragt: "Das andere Hemd hat dir wohl nicht gefallen?"
Ich lasse das mal ohne Worte so stehen.
Rubrik:
LebendICHes -
Hoffende - 07. Mai 12 - 21:55 Uhr
12 Kommentare -
Kommentar verfassen - keine Trackbacks - 1197-mal angeklickt
Seit 2,5 Jahren mache ich jetzt die Bauchfelldialyse.
Nach einem Jahr war die Kruste am Katheterausgang endlich weg.
Nach 2 Jahren war endlich mein Blutdruck ordentlich eingestellt. Außerdem haben wir endlich eine Ader gefunden, die nicht wegrollt oder platzt, wenn sie angestochen wird.
Heute feile ich nur noch am Eiweißwert herum. Und am lästigen Kalium, aber da muss ich einfach mehr Selbstdisziplin üben. Beim Eiweiß wird das schwieriger, weil ich schon in der Hauptsache Fleisch, Wurst, Käse (davon wenig) und kaum Kohlenhydrate esse.
Ansonsten bin ich beinahe überentgiftet, so gut funktioniert diese Dialyse bei mir. Für das (für mich selbstverständliche) ordentliche Ausfüllen der Protokolle (wieviel Flüssigkeit kommt in den Bauch, wieviel raus und wann wird der Wechsel durchgeführt?) bekomme ich immer ein Lob, weil das "wie im Bilderbuch" aussieht.
Ich habe festgestellt, dass sich an der Situation nichts geändert hat, wenn man die Diagnose bekommt und sich informieren will, was da auf einen zukommt: Es gibt nur sachliche Informationen über den Ablauf der Bauchfelldialyse. Oder man muss Foren durchforsten. Ein Buch? Fehlanzeige. Aber man will doch wissen, ob der Schlauch im Bauch weh tut, wie das sich anfühlt, wenn das "Wasser" rausläuft, wieviel Zeit man braucht, welche Fehler sich nicht einschleifen dürfen, wieviele Medikamente man noch nehmen muss, wie sehr oder wenig man eingeschränkt wird.
Mal gucken, vielleicht schreibe ich so ein Buch. Über meine Erfahrungen, weil sie gut sind und Mut machen.
Rubrik:
GesundheitlICHes -
Hoffende - 19. April 12 - 0:45 Uhr
6 Kommentare -
Kommentar verfassen - keine Trackbacks - 1117-mal angeklickt
...Angst haben, dass die Hunde auf die Straße rennen, wenn sie angeleint sind.
...voraussehen, ob es sehr windig sein wird.
...in der vorhergehenden Woche planen, was es in der Woche drauf zu essen geben wird.
...aufräumen, wenn ich dafür nicht in Form bin.
...mir zu allem überlegen, warum ich das gerade jetzt so und nicht anders tue.
...schlechtes Gewissen haben, wenn ich wissentlich etwas lasse, weil ich es schlichtweg nicht will, was aber sinnvoll wäre.
...denken, dass alle Welt mich beobachtet.
...denken, dass alle Welt mich bewertet.
...nur tun, was "sinnvoll" ist.
...mein Leben durchplanen.
...Verantwortung für Zufälle übernehmen.
...Angst vor Unvorhergesehenem haben.
...mich in ein Schneckenhaus verkriechen.
...durch Aggression (Vorwürfe und Gemecker) meinen vermeintlichen Willen durchsetzen.
Nein, ich muss nicht das Leben meiner Mutter leben. Ich will frei sein!
Zur Erklärung: Ich mache gerade eine Psychotherapie und meine Baustellen heißen gerade anders als "Blog", wie man lesen kann. Deshalb bin ich hier auch so schweigsam. Wird wieder anders, ich bin optimistisch! Aber für mehr Einblicke ist mir das hier zu öffentlich und andere Themen sind irgendwie Peanuts. Ich gehe der Therapie mit viel Einsatz nach.
Rubrik:
LebendICHes -
Hoffende - 17. April 12 - 23:41 Uhr
6 Kommentare -
Kommentar verfassen - keine Trackbacks - 1068-mal angeklickt